Laparoskopie
Die Laparoskopie - auch bekannt als Videochirurgie, Knopflochchirurgie oder minimal-invasive Chirurgie - ist eine Operation über die (Bauch-)Spiegelung. Über nur 5 bis 10 Millimeter kleine Hautschnitte bringen die Ärzte eine Kamera und die Operationsinstrumente in das Operationsfeld, zum Beispiel an die Niere oder Prostata. Die Kamera überträgt das Bild vom Operationsgebiet 20-fach vergrößert auf einen Bildschirm, so dass der Operateur und das gesamte Team ständig einen Blick auf das OP-Feld haben.
Prinzipiell sind alle ehemals offenen urologischen Schnittoperationen mit Hilfe der Laparoskopie durchführbar. Entscheidend ist allerdings, welche Erfahrung die urologischen Abteilungen haben, laparoskopisch zu operieren, da diese Technik nur sehr schwer und über einen langen Zeitraum zu erlernen ist.
Anwendungen der Laparoskopie in der Urologie
Hodenfehllage |
Hodensuche im Bauch |
Krampfadern am Hodensack |
Veröden der Gefäße |
Tumoroperationen |
Teil- oder Komplettentfernung der Niere |
Funktionslose Niere |
Entfernen bei z.B. gleichzeitig bestehendem Bluthochdruck / wiederkehrenden Infekte |
Nierentransplantation |
Organentnahme bei der Lebendnierenspende |
gutartige / bösartige Veränderung |
Nebennierenentfernung |
"falsche" Hormonproduktion |
Nebennierenentfernung |
Harnabflussstörung |
plastische Operation von Nierenbecken / Harnleiter |
Harnleitersteine |
Entfernen der Steine |
Vernarbung des Harnleiters |
Teilentfernen der narbigen Enge |
M.Ormond (retroperitoneale Fibrose) |
Befreien der Harnleiter aus der Narbenplatte |
Harnleitertumoren |
Entfernung |
Ausstülpungen/Divertikel |
Abtragen der Divertikel |
Harnblasentumoren |
Entfernen der Harnblase und Schaffen eines neuen Abflussweges |
|
Lymphknotenentfernen im kleinen Becken zur Ausbreitungsdiagnostik |
|
Entfernung der Prostata (Radikal-OP bei Prostatakrebs) |
Krampfadern |
Veröden der Krampfadern |
Hodentumor |
Lypmphknotenentfernung im Bauchraum zur Therapie und Ausbreitungsdiagnostik |
In Abteilungen mit entsprechender Erfahrung bietet die Laparoskopie viele Vorteile gegenüber einer offenen Operation:
Für das Operationsteam:
· sehr gute Übersichtlichkeit durch die etwa 20-fache Vergrößerung des
OP-Gebietes
· übersichtlichere Nähte, zum Beispiel bei der Prostataentfernung
· Einblick in Regionen, die beim offenen Operieren verborgen bleiben
(Winkeloptiken)
Für die Patienten bedeutet dies:
· bessere Blutstillung während der Operation - weniger Blutverlust
· weniger Schmerzen durch kleinere Hautschnitte
· kleinere Narben und damit kosmetisch bessere Ergebnisse
· kürzerer Krankenhausaufenthalt und schnellere Erholung
· geringerer Arbeitsausfall
Alle laparoskopischen Operationen in der Urologie werden in unserer Partnerklinik, der Klinik für Urologie der Universitätsmedizin, Berlin am Campus Mitte, durchgeführt. In unserer Praxis werden die Patienten vor und nach der OP intensiv betreut.